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Humboldt-Uni sagt Gendervortrag wegen Drohungen ab
Verfasst: 03 Jul 2022 13:40
von CarolaMeininger
Heute fühle ich mich genötigt, auch als Frau, der Vernunft und Aufklärung ein wenig den Weg zu bereiten.
Wo das enden wird, wenn Studierende nicht mehr fachliche Veranstaltungen besuchen, sondern boykottieren, kann man sich vorstellen.
Es ist undemokratisch, wenn Minderheiten, mit Gewalt, ihre Ansichten und Ideologien durchsetzen wollen.
Ihr dürft ja gerne eure Meinung sagen, aber Diskussionen darüber zu verhindern zeigt deutlich, wes Geistes Kind ihr seid.
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»Das Einknicken vor radikalen, gewaltbereiten Aktivisten, die kein Verständnis von Biologie haben, ist verständlich, aber alarmierend.« Es könne nicht mehr von einer sachlichen Debatte gesprochen werden, »wenn Veranstaltungen aus Angst vor Gewalt abgesagt werden«. Der Vorfall sei ein weiteres Beispiel, »mit welchen radikalen Mitteln Genderideologen vorgehen«.
Die Humboldt-Universität (HU) hat einen Vortrag der Biologin Marie Luise Vollbrecht abgesagt. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin der HU sollte im Rahmen der »Langen Nacht der Wissenschaften« am Sonntagvormittag unter dem Titel »Geschlecht ist nicht gleich Geschlecht. Sex, Gender und warum es in der Biologie nur zwei Geschlechter gibt« referieren. Dagegen machten Teile der Studierendenschaft mobil.
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Die Debatte über das Thema dürfte sich spätestens dann noch einmal verschärfen, wenn die Ampelkoalition das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz in den Bundestag einbringen wird. Am Donnerstag stellten Justizminister Marco Buschmann von der FDP und Familienministerin Lisa Paus von den Grünen den Gesetzesentwurf vor. Das Gesetz soll die Rechte von Transsexuellen stärken.
Einmal pro Jahr das Geschlecht ändern
Laut Entwurf wäre es möglich, einmal pro Jahr aufs Standesamt zu gehen und dort das in den Ausweisdokumenten eingetragene Geschlecht und den Vornamen ändern zu lassen. Ein fachliches Gutachten oder eine ärztliche Bescheinigung wären dafür nicht mehr nötig. Die Regelung soll auch für Jugendliche gelten, die älter als 14 Jahre sind. Falls deren Eltern nicht zustimmten, könnte ein Familiengericht entscheiden.
Darüber hinaus sieht das Gesetz Geldbussen vor, wenn der Wechsel des Geschlechts gegen den Willen der betroffenen Person publik gemacht wird. Hier geht es nicht zuletzt um die unerwünschte Nennung des bisherigen, andersgeschlechtlichen Vornamens. Die Linkspartei bezeichnete das geplante Gesetz als «gesellschaftlichen Meilenstein». Vertreter von CDU und AfD äusserten sich skeptisch.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/ber ... 65f7f2e6a6
https://www.nzz.ch/international/transs ... ld.1691861
Re: Humboldt-Uni sagt Gendervortrag wegen Drohungen ab
Verfasst: 09 Jul 2022 15:22
von Galadriel
Ich kann mich nur anschließen. Für mich als Frau ist dieser Genderwahnsinn auch unerträglich geworden. Mir war mein ganzes Leben egal, wer mit wem und warum und wenn nicht, warum nicht. Jeder nach seiner eigenen Fasson, solange andere nicht genervt werden. Jetzt aber werden andere genervt und Minderheiten sind halt keine Mehrheiten. Also Männer und Frauen. Wenn ihr anders als das seid, seid es einfach und lasst den Rest der Menschheit damit in Ruhe. Ich erzähle auch nicht jedem, der es nicht hören will, über mein Rheuma, meine Depressionen und dass Lassie sich die Pfote verstaucht hat.
https://www.nzz.ch/gesellschaft/gendern ... ld.1692218
Re: Humboldt-Uni sagt Gendervortrag wegen Drohungen ab
Verfasst: 14 Jul 2022 14:46
von Rigoletta91
Gendern, kulturelle Aneignung und anderer Wahnsinn
Verfasst: 29 Jul 2022 12:48
von Trollschoppe
Ein Leserbrief in der F.A.Z., der vieles auf den Punkt bringt:
"In der deutschen Sprache gibt es ein natürliches Geschlecht (Sexus) und ein grammatisches Geschlecht (Genus). Beides wird von feministischen Linguistinnen gerne verwechselt, um nicht zu sagen: wild durcheinander geworfen. Dabei können auch sprachwissenschaftliche Laien, wenn ihr Blick nicht ideologisch getrübt ist, den Unterschied leicht erkennen.
Erstens nämlich gibt es drei Genusformen (maskulin, feminin, neutrum), aber nur zwei biologische Geschlechter (männlich und weiblich). Zweitens wird das Genus auch für Objekte ohne jede erkennbare Parallele zum natürlichen Geschlecht verwendet: der Herd, die Straße oder das Buch. Auch dass der Busen maskulin, die Eichel feminin und das Glied neutrum sind, beruht ganz offensichtlich nicht auf irgendwelchen biologischen Hintergründen.
Ähnlich verhält es sich z. B. mit der Leser oder der Kunde. Während das Genus über geschlechtlich verwendet wird (der Gast, der Mensch, die Person, die Waise, das Kind, das Individuum), stellt der Sexus eine weitere Aufsplitterung in männlich und weiblich dar.
Wir haben es hier mit etwas zu tun, was man in der Sprachwissenschaft "Homonym" nennt. Homonyme sind gleichlautende Wörter, die aber unterschiedliche Dinge meinen. Ein "Flügel" kann beispielsweise der Teil eines Vogels sein, der Teil einer Fußballmannschaft oder ein Klavier. Manchmal sind diese Homonyme nicht so leicht auseinanderzuhalten, und da kommt es dann zu Missverständnissen wie in der feministischen Sprachwissenschaft. "Kunden" kann nämlich ebenfalls zweierlei bedeuten: "Menschen, die einkaufen" ebenso wie "Männer, die einkaufen". Indem Sprachkritiker*innen behaupten, mit "Kunden" seien nur Männer gemeint, erzeugen sie den Eindruck, Frauen würden sprachlich unterdrückt. Sie richten sich nicht danach, was Menschen meinen, wenn sie etwas sagen, sondern danach, was sie ihnen unterstellen, was sie meinen: "Sie reden ja nur von den Männern! Uns Frauen lassen Sie mal wieder unter den Tisch fallen!"
Aber das ist ebenso nervtötend wie falsch.
Auch sorgt der Artikel im Singular mit dem grammatischen Geschlecht für den Unterschied zwischen der (frohen) Kunde und dem Kunden sowie der Leiter und dem Leiter...
Aus eben den soeben erklärten Gründen sind 99 Lehrerinnen und ein Lehrer zusammen hundert Lehrer: Es wird nämlich der grammatikalische Oberbegriff verwendet, sobald eine auch nur irgendwie gemischte Gruppe besteht. Ohne einen solchen Oberbegriff, der für beide Geschlechter gilt, würden sich bestimmte Sachverhalte auch überhaupt nicht formulieren lassen (etwa "Jeder dritte Unternehmer in Österreich ist eine Frau." oder "Wir kennen nicht mal das Geschlecht des Verdächtigen.") Ein "Tag" mit seinen 24 Stunden besteht aus Tag und Nacht, genauso wie "der Kunde" männlich oder weiblich sein kann - unabhängig von seinem grammatischen Geschlecht. Ähnlich verhält es sich mit "die Katze": Die weibliche Form steht als Oberbegriff sowohl für das weibliche Tier als auch für das männliche, das wir, wenn wir es genauer spezifizieren möchten, als "der Kater" bezeichnen (so wie "der Kunde", wenn weiblich, zu "die Kundin" wird). Zu behaupten, mit "der Kunde" seien nur Männer gemeint, allein weil "der" davorsteht, ist grammatisch ungefähr so durchdacht wie es die Argumentation ist, mit "die Kunden" seien offenbar nur Frauen gemeint, weil "die" davorsteht. In Wahrheit drückt natürlich keiner der beiden Artikel den Sexus aus: "die" bezieht sich auf die Pluralform, "der" auf das Genus. Erst durch die konsequente Doppelbenennung in der feministischen Sprache "die Kunden und Kundinnen" wird der Sexismus in die Sprache eingeführt, wo er vorher durch den geschlechtsunabhängigen Oberbegriff nicht vorhanden war.
Im Übrigen bin ich öfter mal "die Vertretung" für einen Kollegen. Ist kein Problem für mich.
Aber ich kenne auch den Unterschied zwischen Genus und Sexus. Und ehrlich gesagt, möchte ich nicht so gerne ein Vertreter, ein Klinkenputzer sein... Aber ein Mann, der allen Frauen mit Respekt auf Augenhöhe gerne begegnet und hofft, dass alsbald keine Lohn-/Gehaltsdifferenz zwischen den Geschlechtern mehr besteht. Denn nur damit unterstützen wir die Emanzipation – nicht aber mit umständlichem Gender-Sprich-und-Schreib-Stil.
Debatte um Dreadlocks
Verfasst: 29 Jul 2022 13:29
von Lehmann
Wenn es ja nur die Sprache wäre. Aber jetzt sind es ja schon die Frisuren.
https://www.nzz.ch/meinung/kulturelle-a ... ld.1695464
Gesetz verschafft Exhibitionisten die Möglichkeit, sich ganz legal Zutritt zu Schutzräumen für Frauen zu verschaffen
Verfasst: 18 Aug 2022 14:10
von Rigoletta91
Ja danke. Auf so was habe ich ja so gar keine Lust. Wenn Minderheiten mehr Rechte gegenüber Mehrheiten haben, dann gehöre ich auch einer Minderheit an.
Der Minderheit der Hirnbenutzer!
https://www.nzz.ch/feuilleton/selbstbes ... ld.1698036
Kulturelle Aneignung: Wertschätzung oder Ausbeutung?
Verfasst: 22 Aug 2022 13:31
von CarolaMeininger
Sind das nicht genau die Vollpfosten, die noch vor kurzem eine Multikultibewegung gefordert haben?
Leute, so macht das keinen Spaß. Erst wollt ihr die eigene Kultur mit allen möglichen anderen Kulturen durchmischen, was ja auch nicht schlecht ist, aber dann über kulturelle Aneignung zu diskutieren ist ja eine 180 Grad Wendung.
Ihr habt ehrlich gesagt doch alle einen an der Waffel. Es gibt nichts Besseres, als sich die positiven Eigenschaften anderer Kulturen zu eigen zu machen.
https://www.rheinpfalz.de/kultur_artike ... 95475.html
Re: Kulturelle Aneignung: Wertschätzung oder Ausbeutung?
Verfasst: 22 Aug 2022 13:49
von Ghostrider
CarolaMeininger hat geschrieben: ↑22 Aug 2022 13:31
Sind das nicht genau die Vollpfosten, die noch vor kurzem eine Multikultibewegung gefordert haben?
Leute, so macht das keinen Spaß. Erst wollt ihr die eigene Kultur mit allen möglichen anderen Kulturen durchmischen, was ja auch nicht schlecht ist, aber dann über kulturelle Aneignung zu diskutieren ist ja eine 180 Grad Wendung.
Ihr habt ehrlich gesagt doch alle einen an der Waffel. Es gibt nichts Besseres, als sich die positiven Eigenschaften anderer Kulturen zu eigen zu machen.
Liebe Carola. Mach dir keine Hoffnungen, dass das besser wird. Es wird schlimmer werden. Die Trottel erziehen ihre Kinder ja schon so, dass Toleranz, Freiheit und Vernunft, als moralisch verwerflich gilt. Was glaubst du, wie bescheuert diese Kinder in Zukunft sein werden? Das schlimmste, was der Menschheit in Zukunft passieren kann, ist die Menschheit selbst.
In dieser Zukunft sehe ich eine Diktatur der Minderheiten und eine geistige Zensur, die nur noch Gedanken und Äußerungen erlaubt, die der selbsternannten moralischen Instanz auch genügen.
Freiheit und Demokratie ist das nicht.
https://www.stern.de/kultur/kulturelle- ... 53576.html
Re: Gendern, kulturelle Aneignung und anderer Wahnsinn
Verfasst: 27 Aug 2022 18:19
von Trollschoppe
Der sagt schon alles ...
Re: Gendern, kulturelle Aneignung und anderer Wahnsinn
Verfasst: 03 Sep 2022 13:44
von SaBine
So alt bin ich noch gar nicht und fühle mich trotzdem aus der Zeit gefallen. Erst Multikulti und jetzt nur noch stramme deutsche Kultur?
Merken die komischen Aktivisten eigentlich nicht, dass sie den gleichen Mist verzapfen wie damals der Adolf? Der wollte auch nicht, dass man sich fremde Kulturen aneignet und Bücher, die ihm nicht gepasst haben, wurden verboten und verbrannt. Sowas macht mich wütend. Meine Oma hat noch erzählt, wie das damals war. Entartete Kunst und deren Künstler wurden beseitigt. Mit Rastalocken wäre man da auch nicht weit gekommen.
Hat denn keiner von euch in der Schule Geschichte gehabt, oder war der Geschichtsunterricht freitags, wenn ihr demonstrieren wart?
"Bully Herbig sieht das Aus für Comedy-Szene: „Das ist mir zu heiß“
Zum Thema „Künstlerische Freiheit“ fand Herbig nachfolgend weitere klare Worte: „Wenn es dann irgendwann mal einen Katalog gibt, in dem steht, über die Person darfst du Witze machen, über diesen Menschen oder Kulturkreis aber nicht, dann kommst du in so ein Fahrwasser. Also ich hätte dann keinen Spaß mehr daran. Und ich sehe, wenn in so eine Richtung weiter galoppiert wird, sehr dunkle Zeiten auf uns zukommen. Dann wird es irgendwann Leute geben, die sagen, ‚Ich mache keine Komödien mehr, das ist mir zu heiß‘.“
https://www.focus.de/kultur/kino_tv/nac ... 79750.html