Erster Muezzinruf in Köln: „Gesellschaftlich angekommen“
Ist der Muezzinruf Ausdruck von Religionsfreiheit oder eine Machtdemonstration des politischen Islam?
Der Berliner Islamismus-Experte Ahmad Mansour hat den Muezzinruf als „Machtdemonstration des politischen Islam“ kritisiert. Er erinnerte daran, dass die Ditib der verlängerte Arm der türkischen Religionsbehörde in Ankara sei und Präsident Recep Tayyip Erdogan die Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld 2018 persönlich eröffnet habe. „Es ist verheerend, wenn ausgerechnet dieser Organisation jetzt eine derartige öffentliche Anerkennung zuteilwird“, sagte Mansour der Deutschen Presse-Agentur.
Der Autor und Psychologe kritisiert insbesondere, dass die Entscheidung von Reker einfach verkündet worden sei, ohne dass vorher eine Diskussion stattgefunden habe. Für Glaubensfreiheit sei natürlich jeder. „Aber den Muezzinruf einfach nur in diesen Kontext zu stellen, ist sträflich naiv.“
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https://rheinpfalz.de/politik_artikel,-türkei-desinformationsgesetz-schürt-angst-vor-zensur-_arid,5417621.html